Die Multinationale aus Padua kündigt mit der Übernahme von Microtec eine neue Investition an und steigt in den Markt der Biokunststoffe für Lebensmittelverpackungen ein. Microtec (mit Sitz in Mallaredo di Pianiga, Venedig) hat einen Jahresumsatz von 19 Millionen Euro und beschäftigt 20 Mitarbeiter. Die Übernahme ist ein wesentlicher Bestandteil des Expansions- und Nachhaltigkeitsprojekts der Sirmax Unternehmensgruppe, die ihren Umsatz in den nächsten fünf Jahren verdoppeln will.
Der Vorstandsvorsitzende Massimo Pavin erklärt: „Es gibt eine wachsende Nachfrage nach Produkten, die entweder ganz oder teilweise aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden und einen geringeren ökologischen Fußabdruck haben. Sirmax ist bereit, diese Herausforderung anzunehmen“.
Cittadella, den 4. September 2019.
Sirmax, die Unternehmensgruppe mit Sitz in Cittadella (Padua), setzt ihren externen Wachstumsplan fort und eröffnet neue Unternehmen im Rahmen ihrer nachhaltigen Investitionen in Richtung Kreislaufwirtschaft. Nach der Übernahme von SER im vergangenen Januar, einem Unternehmen, das auf die Aufbereitung und Verarbeitung von Post-Consumer-Kunststoffen spezialisiert ist, investiert Sirmax jetzt in Biokunststoffe. Das Unternehmen hat eine Mehrheitsbeteiligung (70%) an Microtec (Mellaredo di Pianiga, Provinz Venedig) erworben, einem Betrieb, der Bio-Compounds aus pflanzlichen Biomassen herstellt, die in Kunststoffprodukten und -zubehör in verschiedenen Produktbereichen verwendet werden.
Microtec hat einen Jahresumsatz von 19 Millionen Euro und beschäftigt 20 Mitarbeiter, die auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern jährlich 8.000 Tonnen Biokunststoffe produzieren. Der derzeitige Geschäftsführer, Diego Lombardo, wird seine Position beibehalten, um die betriebliche Kontinuität nach der Übernahme zu gewährleisten.
Die Sirmax Unternehmensgruppe hat eine Gesamtinvestition von etwa 20 Millionen Euro getätigt. Neben der Übernahme von Microtec geht es auch um die Erhöhung der Produktionskapazität von8.000 auf 16.000 Tonnen innerhalb von 3 Jahren. Erreicht wird dies durch die Verdoppelung der Extrusionslinien und die Vergrößerung der Produktionsfläche von 5.000 auf 17.000 Quadratmeter.
Sirmax hat sich für Microtec entschieden, weil beide die gleichen Werte haben, insbesondere was die Forschung und Entwicklung im Bereich der biologisch abbaubaren und kompostierbaren Materialien und das fundierte Fachwissen im Bereich Innovation angeht.
Massimo Pavin, der Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer der Sirmax Unternehmensgruppe, erklärt: „Die Synergie zwischen den Kompetenzen von Sirmax und dem Know-how von Microtec wird es uns ermöglichen, biobasierte Materialien in traditionellen Anwendungsbereichen wie dem Automobil- und Haushaltsgerätesektor zu entwickeln. Darüber hinaus wird es uns möglich sein, den Anwendungsbereich dieser Materialien im Bereich der Einwegprodukte für den Massenvertrieb zu erweitern - insbesondere angesichts der strengen Vorschriften, die von der EU im Jahr 2021 eingeführt werden. Unser Ziel ist es, auf die sich abzeichnenden Marktbedürfnisse zu reagieren, indem wir innovative Lösungen im Einklang mit dem Ansatz der Kreislaufwirtschaft finden.“
Unsere Mission in puncto Nachhaltigkeit
Im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz besteht die Mission von Sirmax darin, ein Teil der Lösung des Problems der Verschmutzung durch Kunststoffabfälle zu werden – ein Problem, das nach Angaben des Weltwirtschaftsforums jährliche Kosten in Höhe von 40 Milliarden US-Dollar verursacht. Das Unternehmen bemüht sich um die Rückgewinnung und das Recycling von Kunststoffen und die Entwicklung kompostierbarer Materialien, die für Einwegprodukte wie Tragetaschen, Teller, Becher und Besteck verwendet werden können. Von 2012 bis 2017 hat Italien seine Produktion kompostierbarer Biokunststoffe um 86 % gesteigert. Es wird erwartet, dass die Produktion kompostierbarer Biokunststoffe in ganz Europa ebenfalls zunehmen wird: Sirmax schließt sich diesem positiven Trend an und investiert verantwortungsbewusst.
„Microtecs hervorragende Performance wird uns helfen, unser Ziel zu erreichen“, fährt Geschäftsführer Massimo Pavin fort, „ein Ziel, das in naher Zukunft von strategischer Bedeutung sein und praktische Anwendungen in der ganzen Welt finden wird, die es uns ermöglichen, den Bedürfnissen unserer globalen Kunden gerecht zu werden. Die Nachfrage nach Gütern, die aus Materialien hergestellt werden, die teilweise oder vollständig aus erneuerbaren Quellen stammen und eine deutlich geringere Umweltbelastung aufweisen, wächst.Sirmax ist bereit, sich dieser Herausforderung zu stellen.“
„Wir freuen uns über die Gelegenheit, die uns zu einem Teil der Sirmax Unternehmensgruppe gemacht hat“, sagt Diego Lombardo, Geschäftsführer von Mictotec. „Wir sehen Sirmax als einen Partner an, mit dem wir weiter wachsen und unser Wissen in den technologisch komplexeren Segmenten des Marktes anwenden können.“
Die Übernahme von Microtec ist das zweite Element auf Sirmax‘ Weg zur Nachhaltigkeit, der im vergangenen Januar mit dem Eintritt von SER in die Unternehmensgruppe und mit dem Bau einer neuen Anlage in der SER-Niederlassung in Indiana, USA, begann. SER, ein Marktführer im Bereich des Recyclings von Post-Consumer-Kunststoffen, hat es der Sirmax Unternehmensgruppe ermöglicht, mit den bedeutendsten Automobil- und Haushaltsgeräteherstellern der Welt Projekte umzusetzen, die sich mit der Verwendung erstklassiger Recyclingmaterialien mit hohem Mehrwert für den Bau von Strukturbauteilen befassen. Dank Sirmax‘ Technologie und der Fähigkeit des Unternehmens, Compounds auf Basis technischer Kunststoffe zu formulieren, ist gewährleistet, dass die technischen Eigenschaften dieser erstklassigen Rezyklate den Industriestandards entsprechen.
Der Dreijahresplan:2019-2021
Die Übernahme von Microtec ist Teil des Dreijahresplans 2019-2021, der Investitionen in Höhe von 80 Millionen Euro vorsieht und auf eine Verdopplung des Umsatzes innerhalb von 5 Jahren abzielt. Im Jahr 2018 erzielte die Sirmax Unternehmensgruppe einen Umsatz von 300 Millionen Euro (+15% gegenüber 2017) und beschäftigte weltweit 620 Mitarbeiter. Auch dank des Beitrags von Microtec und unserer 650 Mitarbeiter wird für das Geschäftsjahr 2019 ein Umsatz von 385 Mio. Euro erwartet.
Im Hinblick auf die Konsolidierung ihrer Produktpalette wird die Sirmax Unternehmensgruppe einen neuen operativen Unternehmensbereich für die Produktion thermoplastischer Elastomere unter der Marke Xelter schaffen. Dieser wird im zweiten polnischen Werk eingerichtet, das sich derzeit in Kutno im Aufbau befindet und eine Gesamtinvestition von 25 Millionen Euro umfasst.
Die Unternehmensgruppe
Die Sirmax Unternehmensgruppe mit Sitz in Cittadella (Padua) ist ein führender unabhängiger europäischer Hersteller (und einer der weltweit führenden Hersteller) von Polypropylen-Compounds, die in den unterschiedlichsten Sektoren verwendet werden: Automobilindustrie, Haushaltsgeräte, Elektrowerkzeuge, Bauwesen und Möbel. Außerdem ist Sirmax ein führendes Vertriebsunternehmen für Kunststoffe. Sirmax ist seit den 1960er Jahren aktiv und verfügt heute über fünf Produktionsstätten in Italien (Cittadella, Tombolo, Isola Vicentina, San Vito Al Tagliamento und Salsomaggiore Terme), zwei in Polen (2006-2019), eine in Brasilien (2012), eine in den USA (2015) und zwei in Indien (2017) sowie über ein Vertriebsbüro in Mailand, Italien, und technische Vertriebsbüros in Frankreich, Spanien und Deutschland. Sirmax hat bedeutende Marktanteile in Europa, Nord- und Südamerika und Asien erworben und ist zu einem globalen Maßstab für den internationalen Markt geworden. Zu seinen Kunden gehören führende Unternehmen wie Whirlpool, Bosch-Siemens, Electrolux, Kärcher, Philips, De Longhi, Honeywell, ABB, Technogym, FCA, der Volkswagen Konzern, Daimler und PSA (die Peugeot Citroen Gruppe).
Dank der ständigen Forschungstätigkeiten des Unternehmens, seiner detaillierten technischen Studien und der Schaffung technologischer Forschungsplattformen (wie die Palazzina della Tecnologia, die 2018 am Hauptsitz in Cittadella eingeweiht wurde), unterhält Sirmax dauerhafte Kooperationen in der akademischen Welt. Das Unternehmen sponsert Stipendien für Wirtschaftsingenieure an der Universität Padua und hat das Projekt TraCE (Traceability - Accounting - Efficiency) zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund entwickelt.